Klangkunst - Heinz Weber

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CrelleKlang

Eine Klanginstallation für 29 Lautsprecher
über eine Strecke von 200 m

Crellestr. 5 – 17, Berlin-Schöneberg

2. Juli bis 31. Dezember 2011 täglich um 18:00 Uhr

Eine elektroakustische Klanginstallation auf der Basis von Chorgesang wird entlang der Crellestrasse über 29 Lautsprecher bis Jahresende jeden Tag um 18:00 Uhr zu hören sein. Den hierzu ausgeschriebenen Kompositionswettbewerb gewann der Klangkünstler Heinz Weber.

Er hat den Ort seiner Klangarbeit wörtlich genommen: Aus den Buchstaben "Crelle“ (August Leopold * 1780 / Mathematiker) und 400 Kommastellen der Zahl π – ein Verweis auf Crelles Profession – erarbeitete er eine Komposition für Chorstimmen - "Ein Chor, der nur in den Lautsprechern lebt“ (H. Weber). Dafür bat er acht SängerInnen aus verschiedenen Berliner Laienchören, nach seinen Vorgaben im Tonstudio einzelne Töne einzusingen. Ein weiterer Teil des Materials für die Klanginstallation kommt aus dem Alltagsleben der Crellestraße: Die Bewohner waren eingeladen, markante und für sie charakteristische Geräusche ihrer persönlichen Umgebung (ihres Ladens, ihrer Wohnung) beizusteuern. Heinz Weber hat sie aufgenommen und lässt sie als Projektionen nach draußen auf die Strasse in die Komposition mit einfließen.

Das Klangstück bewegt sich entlang der Fassade zwischen Crellestrasse Nr. 5 und 17 in einer vorgegebenen Choreografie, die den Besucher einlädt, ihr zu folgen, einfach zu verweilen oder seinen eigenen Klangweg zu finden.

 

Chorstimmen:

Christiane Hochbaum & Gerburg Fuchs (Sopran)

Christina Gaude Katrin Kremz (Alt)

Sam Ashley & Gerhard Liegl (Tenor)

Rainer Stahl & Harald Wenzel (Bass)

 

"Die Ausschreibung des Netzwerkes Crelle-Kiez.de für eine elektroakustische Klanginstallation von 15 Minuten Dauer auf der Basis von Chorgesang in der Crellestraße stellt eine besondere Herausforderung dar, gilt es doch, für 29 auf einer Strecke von 200 Metern eingerichteten Lautsprechern ein Stück zu komponieren. Das bedeutet, dass der Hörer nie alle Klänge hören kann. Wir haben also die Situation, dass ein Künstler eine Installation schaffen soll, bei der es unausweichlich ist, dass der Rezipient sein Hören als defizitär erlebt. Heinz Weber reagierte in seiner üblichen Art sehr spielerisch und hat diese Begrenztheit der Wahrnehmung, mit der wir konfrontiert sind, als Herausforderung gesehen. Er hat eine, um in seinen Worten zu sprechen, „Klangchoreographie“ für den Außenraum geschaffen, die diese 200 Meter lange Häuserfassade als eine Art akustischer Bühne versteht und den Rezipienten auffordert, mit den Klängen zu interagieren und der Bewegung der Klänge zu folgen.“

Volker Straebel

(Eröffnung der Klanginstallation am 2.7.2011)